Zahnersatz
Das Thema „Zahnersatz“ ist ein unverzichtbarer Bestandteil der modernen Zahnmedizin
Seit weit über 3.600 Jahren beschäftigt sich der Mensch mit diesem Thema.
Dabei unterscheidet man grundsätzlich zwischen herausnehmbarem und festsitzendem Zahnersatz.

Festsitzender Zahnersatz
Kronen sind Kappen, die auf einen beschliffenen Zahn aufgesteckt werden, wenn er von Karies stark zerstört wurde. Damit erhalten die Zähne ein natürliches Aussehen, Funktion und Stabilität. Im Laufe der Zeit hat man die Erfahrung gemacht, dass die Zähne, die bereits eine Wurzelkanalbehandlung hatten, besonders bruchgefährdet sind und meist auch überkront werden müssen.
Eine Brücke besteht aus mindestens zwei Kronen (auf zwei Zähnen), die einen verlorenen Zahn in der Mitte ersetzen sollen. Damit wird verhindert, dass sich die Zähne verschieben und die Kaufunktion wird wieder hergestellt.
Sie bestehen, wie die Kronen, entweder aus Gold, Metallkeramik oder Vollkeramik. Wie oben schon besprochen, verwenden wir mit wenigen Ausnahmen fast ausschließlich die Vollkeramikbrücke, um eine optimale Ästhetik, Bruchsicherheit und Funktion herzstellen.
Sie ist der älteste Kronentyp und hat sich seit vielen Jahrzehnten bewährt. Bei guter Pflege kann diese Krone ein Leben lang erhalten bleiben. Mangelhaft ist jedoch die Ästhetik, weil sie goldfarben ist. Daher versorgen wir Zähne nur in Ausnahmefällen mit Gold.
Sie ist bis heute der Klassiker unter den Kronen. Sie ist weiß und hat am Zahnfleischrand einen dunklen Metallrand der meist aus Gold oder Stahl besteht.
Aufgrund der schlechteren Ästhetik am Zahnfleischrand sowie der allenfalls durchschnittlichen Härte (daher Gefahr der Abplatzungen der Keramikverblendung) und dem Metallgerüst bieten wir diese Form der Krone in unserer Praxis nur in absoluten Ausnahmefällen an.
Sie besteht gänzlich aus biologisch verträglicher Keramik. Selbst, wenn sich das Zahnfleisch Jahre später zurückziehen sollte, wird kein störender dunkler Rand sichtbar, die Krone ist komplett weiß.
Im Optimalfall sind Vollkeramikkronen mit dem bloßen Auge nicht von einem natürlichem Zahn zu unterscheiden. Weil die Vollkeramikkrone die einzige metallfreie Krone ist und die größte Härte besitzt, sowie sich preislich kaum von anderen Kronen unterscheidet, ist das unsere bevorzugte Lösung bei der Versorgung mit Kronen.
Wenn die natürliche Zahnkrone teilweise noch erhalten ist, kann von einer Vollkrone abgesehen und eine Teilkrone angefertigt werden. Je nach Ausdehnung der Karies ist eine Teil- oder Vollkrone (oder Inlay, die Übergänge sind hier fließend) notwendig. Als Material wird ebenfalls Gold oder Keramik verwendet. Goldteilkronen sind besonders langlebig, jedoch den Keramikteilkronen in der Ästhetik weit unterlegen.
Das ist eine Sonderform der Brückenversorgung, die nur selten möglich ist. Die der Lücke benachbarten Zähne müssen füllungs- und kariesfrei sein und werden nur geringfügig beschliffen. So kann besonders viel vom natürlichen Zahn erhalten bleiben. Die Brücke wird anschließend aufgeklebt. Diese Lösung ist besonders interessant z.B. bei Jugendlichen, bei denen aus unterschiedlichen Gründen keine Zahnimplantate gesetzt werden können.
Voraussetzung ist, dass das Implantat an der richtigen Stelle im Knochen sitzt (also in der Lücke). Ein fehlender Zahn wird komplett ersetzt, ohne dass die angrenzenden Zähne auch nur im geringsten beschliffen werden müssen. Das ist die modernste und schonendste Methode, einen verlorenen Zahn zu ersetzen, leider meistens durch den höheren Aufwand auch die teuerste.
Sie sind dazu da, große Lücken zu schließen. Auf mindestens zwei Implantaten wird eine Brücke aufgeschraubt oder zementiert. Wie viele Implantate benötigt werden, hängt von der Anzahl der verlorenen Zähne und deren Position im Kiefer ab.
Zum festsitzenden Zahnersatz gehören: Teilkronen, Vollkronen, Brücken und Veneers.
Diesen Zahnersatz sind wir heutzutage in der Lage binnen 1-2 Stunden in unserer Praxis aus hochwertiger Keramik mit modernster CAD/CAM Technik (CEREC-Verfahren) herzustellen. Unser CAD/CAM-Gerät der Firma „SIRONA“ (ehem. Siemens-Tochter) ist besonders präzise und effektiv, so dass die Passgenauigkeit und die hohe Qualität des Zahnersatzes ein strahlendes und langlebiges Lächeln für unsere Patienten bedeutet.
Herausnehmbarer Zahnersatz
Unter Prothesen versteht man einen herausnehmbaren Zahnersatz aus Kunststoff. Sind noch Zähne im Kiefer vorhanden, so spricht man von Teilprothesen. Ist kein einziger Zahn mehr im Kiefer, so ist das eine Totalprothese. Eine Implantat-Prothese ist rein auf Implantaten befestigt und zur Reinigung herausnehmbar.
- Die Klammerprothese: Krankenkassen bevorzugen diese Prothese als Standardlösung. Wir raten jedoch davon ab, da sich die gesamte Prothese mit ihren Klammern nur an wenigen Zähnen festhält und diese somit langfristig schädigt. Weiterhin sind die Klammern meist sichtbar und geben ein unschönes Bild an den Frontzähnen ab. Einziger Vorteil allein sind die geringen Kosten.
- Die Teleskopprothese: Sie ist im Allgemeinen die beste Variante fehlende Zähne durch eine herausnehmbare Prothese zu versorgen. Durch ein passgenaues Doppelkronenprinzip auf den noch vorhandenen Zähnen ist die Langlebigkeit dieser Variante wohl mit am höchsten. Bereits geringfügig gelockerte Zähne werden durch die Prothese geschient, wodurch der Erhalt der letzten eigenen kostbaren Zähne gesichert wird.
Bei der Totalprothese (also kein eigener Zahn mehr im Kiefer vorhanden) gibt es keine Alternativen. Im Oberkiefer gibt es selten Probleme beim Halt der Prothese. Durch eine Saugwirkung „klebt“ die Prothese am Gaumen. Sie sind in der Lage normal zu essen, jedoch ist eine wirkliche Sicherheit beim Kauen nur mit Übung zu erreichen. Die meisten Patienten sind mit dieser Lösung sehr zufrieden.
Im Unterkiefer ist selten ein guter Halt zu erreichen. Durch die Bewegung der Zunge und des Unterkiefers beim Kauen und Sprechen „schwimmt“ diese Prothese häufig im Mund. Hier ist selten ein guter Halt und Sicherheit beim Kauen zu erreichen. Die meisten Patienten sind mit dieser Prothese unzufrieden.
Eine bessere Verankerung der Prothese im Unterkiefer ist ausschließlich durch Implantate als Verankerungselement zu erreichen. Meistens reichen bereits 2 Implantate für eine stabile Verbindung /Verankerung der Prothese mit dem Unterkiefer. Meist ist es sogar möglich, die Verbindungselemente in die alte Prothese einzuarbeiten und somit Kosten sparen.
Die sogenannten Implantat-Prothesen sind seit einiger Zeit viel im Gespräch, da sie eine neue Möglichkeit für viele Prothesenträger bieten.
Was uns besonders macht
Wir beraten Sie unabhängig bei der Auswahl der Prothese Wir empfehlen Ihnen die Prothese, die für Sie individuell sinnvoll ist, geben Ihnen aber mehrere Möglichkeiten zur Auswahl. Es ist uns wichtig, Sie nicht „überzutherapieren“ und behandeln Sie stets nur im nötigen Umfang. Durch eine umfassende Aufklärung sind Sie letztendlich selbst in der Lage entscheiden zu können, was für Sie das Beste ist.
Ihr Wohlbefinden ist uns mehr wert als eine einmalige Behandlung.